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AutorenbildIsrael Reiseleiter

Tristramstar - der Freund der Fotografen

Aktualisiert: 5. Mai 2023

Jeder der hier in Israel auf Masada oder am Toten Meer war, hat den zutraulichen Tristramstar gesehen, und vor allen Dingen auch gehört!

Der britische Naturforscher und Theologe Henry Baker Tristram beschrieb diesen zu den Staren gehörenden gefiederten Freund erstmals in seinem Reisetagebuch von 1864, und nach ihm wurde der Vogel benannt (Onychognathus tristramii).


Tristramstare sind sehr gesellig und versammeln sich häufig zu großen Schwärmen, und ihr lautstarker Ruf "wii-oouu-iii" ist nicht zu überhören - denn ihren Schnabel können sie selten zumachen. Hier gibt es gute Stimm-Recordings: http://www.xeno-canto.org/species/Onychognathus-tristramii


Sie sind nicht scheu, und man kann sich ihnen mit der Kamera sehr leicht nähern - und somit sind die Tristramstare definitiv die besten Freunde eines jeden Fotografen.

Mit einer unbeschreiblichen Frechheit rotten Tristramstare sich zu einer Gruppe zusammen, um dann den armen ahnunglosen Touristen zu überfallen und mit perfektem Teamwork dessen Essen zu klauen. Das ist sicher nicht die feine englische Art, und erinnert dann schon fast mehr an den Hitchcock Film "The Birds"...

Das Gefieder ist glänzend schwarz, die Weibchen haben einen anthrazitfarbenen Kopf und Hals. Die orangefarbenen Flügelenden machen sie leicht identifizierbar. Unser Tristramstar ist 25-30 Zentimeter lang und bringt satte 110-135 Gramm auf die Waage.

Die Speisekarte umfaßt Beeren, Früchte wie Datteln und Weintrauben, Insekten (gerne gepickt von parkenden Autos), Schnecken, sowie Parasiten vom domestizierten Vieh und von Steinböcken. Tristamstare können Wasser einlagern um Hitze und Wassermangel in der Wüste zu überstehen.

Der östliche Sinai, der Westen der arabischen Halbinsel und Jordaniens, sowie im Süden Israels ist der Tristramstar beheimatet. Vorzugsweise leben sie am unter dem Meeresspiegel liegenden Toten Meer und in der Arava Senke, felsige Gegenden und Schluchten bevorzugen die schwarzen Gesellen. Allerdings ist der Tristramstar ein "Kulturfolger" und kann sogar mitunter in Jerusalem gesehen werden. In Israel nimmt er stark zu, da mehr Landwirtschaft in Wüstengebieten betrieben wird und dadurch das Futterangebot reichhaltiger ist.


Zwischen März bis Juni brüten sie häufig zweimal, legen jedes mal 3 - 5 Eier. Das Nest, gepolstert mit Federn, wird in Felsspalten und Felshöhlen gebaut. Neuerdings nisten die Tristramstare auch in Hohlräumen von Gebäuden, und das Nest aus Zweigen wird nett gepolstert mit Federn, Haaren und anderem weichem Material.

Bitte die Vögel nicht füttern, denn Kartoffelchips, Kekse, Schokolade und ähnliches bringen ihren Metabolismus durcheinander und das kann für sie mitunter tödlich enden!


Sie haben Interesse an Israel? Darf ich Sie einladen sich meine Tagestouren zum Toten Meer, Jerusalem und Tel Aviv anzusehen?


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